Chronik

Die Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Manching

Nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 hatten die königlichen Bezirksämter darauf gedrängt, in allen Gemeinden Freiwillige Feuerwehren zu gründen. 1877 schloss man sich zu einer losen Feuerwehr zusammen. Obwohl die Löschgeräte und Mannschaftsausrüstungen sehr teuer waren und den damaligen Gemeindevätern die Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr kaum erschwinglich erschien, wurde auch in Manching am 15. Juli 1878 eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. 87 Mitglieder aus Manching, 12 aus Pichl und 5 aus Niederstimm traten der Freiwilligen Feuerwehr Manching bei. Eine stattliche Zahl, wenn man bedenkt, dass der Ort damals nur 132 Wohnhäuser und rund 800 Einwohner zählte. Mit größter Begeisterung ging man an die Aufstellung der jungen Feuerwehr heran. Nach einer Rechnung vom 13.12.1879 wurden aus dem königlichen Montierungs-Depot Ingolstadt 100 Stahlblech-Helme und 10 Helmschweife um den Preis von 100,30 Mark erworben. Die Rechnung für eine Brand-Direktionsfahne in Höhe von 22,60 Mark vom 30.12.1880 liegen ebenfalls vor.

altes_Fahrzeug_k.jpg

Die Freiwillige Feuerwehr Manching hatte bei der Gründung folgende Geräte aus Ausrüstungsgegenständen von der Gemeinde Manching übernommen:

1 ziemlich gut erhaltene Feuerlöschmaschine, Wert 300 Mark Bj.1870
1 neue Feuerspritze, Wert 1500 Mark
3 Feuerleitern
3 Feuerhaken
1 Kuppelstück zur Feuerspritze Anschaffungsjahr 1877
2 Schlauchschrauben Anschaffungsjahr 1878
3 Dachleitern Anschaffungsjahr 1878
2 Hackenleitern Anschaffungsjahr 1878
3 Feuerwehrhörner Anschaffungsjahr 1878
2 Feuerwehr-Doppel-Hupen Anschaffungsjahr 1878
12 Feuereimer zur Spritze Anschaffungsjahr 1878

Rechnung_k.jpg

LF_15_k.jpg

Aus verschiedenen Gesuchen und Schreiben geht hervor, dass die Beschaffung der Geräte die steuerschwache Gemeinde damals vor beinahe unlösbare Probleme stellte. Schon wenige Jahre nach der Gründung stellte man fest, dass die Ausrüstung nicht den Erfordernissen entsprach. 1891 plante man ein neues Löschmaschinenhaus für eine moderne Löschmaschine (Saug- und Druckspritze), die bei entsprechenden Zuschüssen angeschafft werden sollte. Am 27. Mai 1891 wurde vom Gemeinderat und der Vorstandschaft der Freiwilligen Feuerwehr unter Vorsitz des Bürgermeisters Nerb und dem Kommandanten Ignaz Storr ein Zuschussgesuch an das Königliche Bezirksamt Ingolstadt eingereicht. Am 28. September 1891 wurde der Gemeinde Manching der Bewilligungsbescheid für einen Zuschuss in Höhe von 200 Mark zugestellt. Nach den vorliegenden Aufzeichnungen wurde am 16. April 1892 der Verwendungsnachweis für den Kauf einer Saug- und Druckspritze von der Firma Braun in Nürnberg dem königlichen Bezirksamt Ingolstadt vorgelegt. Nachdem noch mehrere Hanfschläuche und anderes Kleingerät beschafft wurden, war die Feuerwehr für die damaligen Verhältnisse gut ausgerüstet.

Ein schreckliches Unglück ereignete sich am 24. Mai 1891 vormittags 11 Uhr, als der Feuerwehrmann Herr Leonhart Eichlinger (mit Hausname Schnoller-Jakl), 30 Jahre 10 Monate alt, verheiratet, von Beruf Gemeindediener, nach einer Mitteilung des königlichen Amtsgerichtes Ingolstadt, bei einer Übung von einer Schubleiter stürzte und am Unfallort starb. Nach den weiteren Aufzeichnungen hat sich auch Herr Jakob Betz in Ausübung des Feuerwehrdienstes schwere gesundheitliche Schäden zugezogen. Die vorhandenen Niederschriften und Anträge an die damals schon bestehende Feuerwehr-Unterstützungskasse zeugen von den Unglücken.

Leiter_k.jpg

Bis zum Jahre 1931 hatte sich außer dem altersbedingten Wechsel in der Feuerwehr nichts besonderes zugetragen, dann aber brach in der Feuerwehr das motorisierte Zeitalter an. Von der Papierfabrik Neumühle bei Miesbach wurde die erste motorisierte Pumpe gebraucht gekauft. Auch eine fahrbare Drehleiter mit 8 Metern Ausfahrlänge wurde im gleichen Jahr erworben.

Mit der gebrauchten Pumpe wurde man allerdings nie glücklich, denn sie versagte immer wieder. Aus diesem Grund entschloss sich die Gemeinde im Jahre 1938 unter dem Bürgermeister Johann Schranz, eine Magirus-Tragkraftspritze nach dem heute noch gebräuchlichen Muster TS 8 zu kaufen.

Hauptplatz_k.jpg

Mit der Errichtung des Flugplatzes und der Luftwaffensiedlung an der Geisenfelder Straße lief die Entwicklung der Feuerwehr wieder förmlich davon. Schon unter dem Gesichtspunkt der Landesverteidigung, denn der 2. Weltkrieg war zwischenzeitlich ausgebrochen, wurde ein Löschfahrzeug LF 15 (Mercedes) im Dezember 1943 angekauft. Anfangs glaubte man, mit dem Löschauto eine wesentliche Erleichterung für die Feuerwehr geschaffen zu haben. Schon nach wenigen Monaten stellte sich etwas ganz anderes heraus. Die Luftangriffe auf die Städte des bayerischen Raumes wurden immer massiver und bald musste die Feuerwehr mit dem neuen Fahrzeug in den Bombennächten in die brennenden Städte zum Einsatz. Die Angriffe auf München und Augsburg im Februar 1944 sind noch besonders in Erinnerung. Kaum war man von einem Einsatz zurück, wurden die Einsatzkräfte schon wieder gerufen. Ja, während der Löscharbeiten mussten sie die Brandstätten verlassen und vor angreifenden Flugzeugen außerhalb der Städte Schutz suchen. Einige dieser Einsätze dauerten sogar mehrere Tage.

ev-kirche_k.jpg

Den örtlichen Feuerschutz hatte anfangs die H.J.-Feuerwehr zu übernehmen, also Buben im Alter von 15 und 16 Jahren. Kurz vor Kriegsende wurden sogar die Mädchen mit 16 bis 17 Jahren an den Feuerwehrgeräten ausgebildet. Es war eine traurige Zeit, doch der Kameradschaftsgeist und die Hilfsbereitschaft aller Feuerwehrleute war beispielhaft.

Mit dem Einmarsch der amerikanischen Truppen am 27.04.1945 um 12 Uhr schien alles ein Ende zu haben. Man glaubte, das Ende jeder Ordnung wäre gekommen. Die militärischen, aber auch die gemeindlichen Anlagen und Einrichtungen wurden geplündert. Das wenige Jahre alte, außen mit Hartfaserplatten verkleidete Löschfahrzeug stand nach wenigen Tagen jämmerlich im ehemaligen Schulstadel. Ohne Reifen, ohne Beleuchtung, ohne Werkzeug. Buchstäblich wurde alles abmontiert, was nicht niet- und nagelfest war. Auch die Vereinsunterlagen erlitten in diesen Tagen schweren Schaden. Alle Protokollbücher und sonstigen schriftlichen Unterlagen wurden beim Einmarsch der amerikanischen Truppen vernichtet. Im Wohnhaus des damaligen Schriftführers Georg Finkenzeller in der Ingolstädter Straße 43, haben die Besatzungstruppen, die dort Quartier bezogen hatten, gründlich „ aufgeräumt“. Was dem Verein blieb waren nur die Mitgliederverzeichnisse. Georg Stippel (sen.) hatte mit mehreren Helfern mühselig die abgebauten Teile des Löschfahrzeuges wieder gesammelt oder durch andere Teile ersetzt, so dass das Fahrzeug wieder einsatzfähig war. Das in gelb-brauner Tarnfarbe gestrichene Fahrzeug erhielt einen roten Anstrich und auch eine Bedienungsmannschaft fand sich bald wieder, so dass im August 1945 die Nachkriegsfeuerwehr wieder intakt war. Sicher musste man sich damals mit manchem Notbehelf zufrieden geben, denn zu kaufen war in den ersten Nachkriegsjahren gar nichts. Auch die Unterstellmöglichkeiten der Geräte waren nur behelfsmäßig. Nachdem der Schulstadel abgebrochen wurde, der dem Bau der Paarschule Platz machen musste, waren die Geräte an verschiedenen Stellen untergestellt (Garage der Kellerwirtschaft, Scheunen von Pfafflinger, Ismann und Finkenzeller). Unter dem damaligen Bürgermeister Albert Huber wurde im Jahre 1952 das Feuerwehrgerätehaus neben dem Raiffeisenlagerhaus in Gemeinschaftsarbeit errichtet. Mit zwei großen Einfahrtstoren war dieser Bau für die 50er Jahre ein verhältnismäßig großzügiger Zweckbau. Zwei Löschautos und die Drehleiter konnten bequem untergestellt werden.

FF_41-1k.jpg

Zwischenzeitlich wurde vom ZB (Zivilen-Bevölkerungsschutz) ein Tanklöschfahrzeug ZB-TLF 16 zur Verfügung gestellt und so konnte sich die Feuerwehr Manching zu einer fortschrittlichen Wehr entwickeln.

FF_41-2k.jpg

Im April 1958 wurde eine Sirenenanlage angeschafft, wodurch sich die Alarmierung wesentlich beschleunigte. Mit der Montage der Luftschutzsirenen bot sich dann eine weitere Möglichkeit, die Alarmierung zu verbessern. Drei Sirenen im Ort wurden zentral geschaltet und konnten nun an drei verschiedenen Stellen (Rathaus, Bavaria und ehem. Luftwaffensiedlung) ausgelöst werden. Im Jahr 1974 wurde die Sirenenanlage an die Funksteuerung der Landpolizei angeschlossen und konnte somit in kürzester Zeit ausgelöst werden.

Leiter_Schule_k.jpg

Die alte fahrbare Holzleiter aus dem Jahre 1931 wurde im Jahr 1957 so schwer beschädigt, dass sie nicht mehr repariert werden konnte. Der Gemeinderat entschloss sich deshalb, eine ALS 12 (Magirus-Stahlleiter mit 12m) anzuschaffen, die im Herbst 1957 vom Berliner Magiruswerk ausgeliefert wurde.

Weihe_Fahrzeug_k.jpg

Fahne_Pfarrer_k.jpg

Mitte der 50er Jahre war die Feuerwehr Manching in Hochform. Die Kameradschaft sollte durch ein sichtbares Zeichen gekrönt werden. Unter dem damaligen Vorstand Herrn Leonhard Schweiger (Strieglbauer) scheuten die Feuerwehrmänner keine Kosten und beschafften eine herrliche Vereinsfahne.

Einweihung_Geratehaus_k02.jpg

Am 6. Juli 1958 konnte die kirchliche Weihe erfolgen, zu der 34 weitere Vereine kamen. Frau Maria Thaller stellte sich als Fahnenmutter zur Verfügung. Frl. Josefa Kirmaier war Fahnenbraut. Außerdem waren Frl. Monika Odenwald, Ursula Finkenzeller und Herta Rupp Fahnenjungfrauen, die die Erinnerungsbänder für die Gefallenen und Verstorbenen sowie für den Patenverein trugen.

Einweihung_k.jpg

Erster Fahnenjunker war Herr Josef Reith, der bis zu seinem Tode (01.10.1974) diese Aufgabe als Ehrensache ausführte. Die Fahnenweihe verbunden mit dem 80. Gründungsfest wurde feierlich begangen. Am Samstag, den 05.07.1958 fand ein Standkonzert vor dem Rathaus statt, das der Trachtenverein mit einem Plattler verschönte. Nach der Einholung der Fahne durch den damaligen Bauunternehmer Gallus Binner, dem Patenverein Rothenturm -Niederfeld und dem Motorsport Club Manching setzte sich der Zug in Richtung Mathes-Saal in Bewegung, wo unter Mitwirkung der Theatergruppe Volksverein Kösching, Männergesangsverein „Vallatum“ Manching, Trachtenverein Manching und der Kapelle Wastl Wild ein Heimat- und Kameradschaftsabend stattfand. Am Sonntag, den 06.07.1958 um 6 Uhr früh war Weckruf, ab 7:30 Uhr Empfang der Vereine und Festgäste. Um 9:30 Uhr stellten sich die Teilnehmer auf zum Kirchenzug, wo Herr Pfarrer Bullinger die Fahnen- und Bänderweihe vornahm. Nach dem Gottesdienst fand am Kriegerdenkmal ein Gedanken der gefallenen und verstorbenen Feuerwehrkameraden statt. Nach dem Mittagessen inspizierte Herr Kreisbrandinspektor Bauer aus Gaimersheim, der zugleich Schirmherr der Veranstaltung war, die Freiwillige Feuerwehr Manching. Um 14 Uhr folgte der Festzug durch das reich geschmückte Dorf. Schade war, dass Petrus bei der Wettergestaltung keine besonders festliche Stimmung zeigte. Nach der Verteilung der Erinnerungsbänder fand noch eine öffentliche Tanzveranstaltung statt, die bis in die späten Abendstunden dauerte.

 

Fahne_alle_k.jpg

 

Die Vorstandschaft ( Vorstand L. Schweiger, Festleiter Josef Nerb, Kommandant A. Rupp und der gesamte Festausschuss zeigte sich sehr zufrieden, da auch die finanziellen Probleme günstig gelöst werden konnten.

Im Dezember 1962 wurde unter dem Bürgermeister Herrn Michael Raith und dank kräftiger Unterstützung des damaligen Landrats Herrn Dr. Stinglwanger ein Löschfahrzeug LF16 von der Firma Ziegler in Giengen/Brenz angekauft.

Am 6. Dezember 1970 konnte das unter Bürgermeister Stutz erbaute neue Gerätehaus an der Bergstraße 10 mit drei großen Einfahrtstoren, Kommandanten- und Unterrichtsraum, eingeweiht werden und stellte somit das Glanzstück der Freiwilligen Feuerwehr Manching dar.

Das jüngste Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr, ein Ford-Transit, wurde am 28. Februar 1974 angeschafft und transportierte dann die 1962 gekaufte TS 8/8.

Infolge der immer größer werdenden Mengen an Kunststoff (Teppich- und Kunststoff -Böden usw.), die heutzutage in den Haushaltungen Verwendung finden, stellt jeder Wohnungsbrand zusätzliche große Gefahren dar. Die Giftgase, die schon nach wenigen Minuten frei werden können, gefährden alle Helfer.

Wie ein Geschenk des Himmels wirkte deshalb im September 1976 eine Spende der 13. Kompanie des Fliegerausbildungsregiments 3 in Oberstimm für die Freiwilligen Feuerwehr Manching, denn damit konnten  4 Atemschutzgeräte angeschafft werdenen.

Marktplatz_k.jpg

Der Dank gilt besonders Herrn Hauptmann Wegwerth, Herrn Hauptfeldwebel Günter und allen Kompanieangehörigen, die durch den persönlichen Beitrag zu dieser stattlichen Summe beisteuerten.

Storch_k.jpg

Das Landratsamt Pfaffenhofen hatte mit Bescheid vom 09.08.1973 die Freiwillige Feuerwehr Manching als Stützpunkt-Feuerwehr anerkannt und damit zum Ausdruck gebracht, dass Manching auch nach der Kreisreform zu den besten Feuerwehren des nun vergrößerten Kreises Pfaffenhofen gehört.

Altes_Geratehaus_k.jpg

Längst ist die Feuerwehr nicht nur Feuerwehr. Der Katastrophenschutz nimmt immer größeren Raum ein. In der Zeit vom 10.– 15. Juni 1954 mussten bei einem Hochwasser gemeinsam mit dem THW und den Nachbarwehren Dämme gebaut und ausgebessert werden. Im Juni 1965 wiederholte sich diese Katastrophe und auch hier stellte die Feuerwehr ihren Mann.

Auch bei Verkehrsunfällen mit Schwerlasten und Ölladungen leistet sie immer wieder wertvolle Hilfe.

Nicht zuletzt hat die Freiwillige Feuerwehr auch großen Anteil an der Erhaltung des Brauchtums und stellt sich in den Dienst der Altenbetreuung. Seit dem Jahre 1947 wird mit kurzen Unterbrechungen der Maibaum in Manching (in Zusammenarbeit mit den übrigen Vereinen) von der Freiwilligen Feuerwehr aufgestellt.

Die Weihnachtsfeiern im altbayerischen Stil werden von Jahr zu Jahr größer und beliebter und füllten sogar den großen 'Zaunersaal'. Wir werten diese Tatsache als Beweis, dass unsere altbayerische Art Anklang findet.

1976 konnte der weithin schönste, mit geschnitzten Handwerker-Figuren gezierte Maibaum aufgerichtet werden, der von vielen Fremden bestaunt wurde.

a_Pfarrer_Mannschaft_k.jpg

Fahne_alle_k02.jpg

Im Jahre 1971 wurde mit dem Besuch eines Altenheimes eine nachahmenswerte Einführung begonnen. Der Besuch bescherte den Altersheimbewohnern und den Feuerwehrleuten große Freude und Zufriedenheit. Mit der Jugendkapelle wurde in der Weihnachtszeit das Altersheim Pförring besucht, wo im Garten unter dem hell erleuchteten Christbaum weihnachtliche Weisen erklangen. Kleine Geschenke für die Bewohner und eine Zulage für die Manchinger Bewohner ließen die Herzen der Beschenkten wie auch der Spender höher schlagen. Der Besuch der Manchinger Heimbewohner wurde lange weitergeführt.

Alle_k.jpg

1977 stand Manching im Zeichen der 100 Jahrfeier der Freiwilligen Feuerwehr. Den Höhepunkt bildete der Festzug, dem sich über 70 Gruppen und fünf Kapellen mit rund 1500 Teilnehmern unter dem damaligen Festleiter und Vorsitzenden Xaver Dauderer anschlossen. Eine große Schauübung die unter dem Motto „ Flammende Paar“ stand, gab dem Fest einen farbenprächtigen Rahmen.

Titelbild_k.jpg

Der Notwendigkeit einer Beschaffung einer Anhängeleiter AL18 wurde 1982 Rechnung getragen.

Im gleichen Jahr der Markterhebung 1983 bekam die Manchinger Feuerwehr ein TLF16.

1987 wurde auf dem geschmückten Vorplatz des Gerätehauses in der Bergstraße die 110 Jahrfeier gefeiert, an der viele Bewohner teilnahmen.

Am 31. März 1992 gab Xaver Dauderer seinen Vorsitz nach 31 Jahren an Richard Krammer ab. 2009 wurde der neue Vorsitzende Anton Braun gewählt.

Ein weiteres Ereignis prägte die Feuerwehr mit der Weihe des neuen Löschfahrzeuge s LF8 durch Dekan Bullinger im Juni 1990.

 

 

Tagelang rund um die Uhr war die Manchinger Feuerwehr nach dem Ersteinsatz in Vohburg mit den Ortsteilen FF Oberstimm, FF Pichl, FF Niederstimm und FF Westenhausen im Einsatz, als im Juni 1994 Hochwasser die Gegend heimsuchte. Manching war dabei sogar fast komplett von Wassermassen eingeschlossen. Land unter hieß es im Bereich Sternau, Quick Mix, Niederfelderstraße und Leisenhart. Sehr viele Keller mussten leergepumpt und viele Sandsäcke gefüllt werden.

 

In der Vereinsgeschichte der Manchinger Feuerwehr war die 120 Jahrfeier am 8. Juni 1997 bei einem kleinen Fest auf den Vorplatz des Manchinger Feuerwehrhauses ein voller Erfolg, wobei gleichzeitig durch Pfarrer Martin Maurer das neue Löschfahrzeug LF16/12 und das neue Versorgungsfahrzeug den kirchlichen Segen erhielt.

Maibaum_k.jpg

1999 wurde Manching wieder vom Hochwasser heimgesucht. Die Feuerwehr Manching hatte wieder alle Hände voll zu tun, in Vohburg war der Donaudammbruch auf Messersschneide, in Neustadt a.d.D. brach der Donaudamm sogar tatsächlich.

 

 

Der Spatenstich am 27. April 2002 für das neue Feuerwehrhaus mit sieben Einfahrten plus einer Waschhalle (Einfahrten 7+1) an der Geisenfelder Straße östlich von Manching.

Am 7.-9. Juni 2002 wurde das 125-jährige Gründungsfest auf dem Volksfestparkplatz gefeiert. Alle Feuerwehrangehörige halfen an diesen beiden Tagen, damit das Fest einen Höhepunkt in der Geschichte der FF Manching darstellt. Der Freitagabend wurde mit einer Disco aufgelockert. Am Samstag und Sonntag konnte der im Festzelt abgehaltene Gottesdienst und der historische Festumzug mit 90 Vereinen und 8 Kapellen bei schönem Wetter durchgeführt werden.

Hart erwischte es die Feuerwehr am gleichen Tag zum Beginn des 125-jährigen Gründungsfestes in den Morgenstunden, als auf der Autobahn ein Omnibus mit 51 Personen auf einen Fahrbahnteiler auffuhr und umstürzte. 31 Personen konnten sich selbst aus dem Bus befreien, 20 Personen wurden von der Freiwilligen Feuerwehr Manching aus dem Bus gerettet.

ff_geratehaus_m.jpg

Das Richtfest für das neue Feuerwehrhaus wurde unter dem 1. Bürgermeister Otto Raith bereits am 10. Oktober 2002 gefeiert.

Am 18. Oktober 2003 wurde das neue Feuerwehrgerätehaus Manching unter Anteilnahme der geladenen Gäste aus der Politik, Hilfsorganisationen und der Feuerwehr Manching eingeweiht.

Am 19. Oktober 2003 war “Tag der offenen Tür” für die Bevölkerung Manchings und alle, die Interesse zeigten. Das Interesse war sehr groß, viele Besucher kamen, ob Feuerwehr oder Zivilist, aus dem Landkreis Pfaffenhofen und aus allen anliegenden Landkreisen. Ein großes Lob wurde von den ca. 3500 Besuchern über die Gestaltung und Ausstattung des Feuerwehrgerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Manching sowie der Marktgemeinde Manching ausgesprochen.

130 Jahre Freiwillige Feuerwehr Manching wurde am 24. Juni 2007 im Feuerwehrgerätehaus Manching in der Geisenfelder Straße 77 gefeiert. Der Kirchenzug begann um 9:30 Uhr vom Feuerwehrgerätehaus zur St. Peter Kirche, in der um 10 Uhr der Festgottesdienst stattfand. Anschließend wurden am Rathausplatz der Kommandowagen (KdoW) und das Mehrzweckfahrzeug (MZF) der Feuerwehr Manching durch Herrn Pfarrer Wagner (kath.) und Herrn Pfarrer Slenczka (ev.) geweiht. Im Anschluss an den Rückmarsch zum Feuerwehrgerätehaus stand das Gebäude der Bevölkerung zum "Tag der offenen Tür" zur Verfügung. Für die Kinder waren eine Hüpfburg und der Clown zum Zielspritzen aufgebaut. Am Nachmittag wurden Vorführungen der Feuerwehr durchgeführt, die Fahrzeuge konnten auf der Geisenfelder Straße im Bereich des Feuerwehrgerätehauses besichtigt werden.

2007 bekam die Feuerwehr als Dauerleihgabe von der Fa. Bayern Oil einen Wasserwerfer und 2008 einen Verkehrssicherungsanhänger zur Verfügung gestellt.
Vom Markt Manching 1. Bürgermeister Herbert Nerb erhielt die Feuerwehr einen Fahrzeuganhänger für das Schlauchboot.

Als Ergänzung zur technischen Ausstattung wurde vom Markt Manching im Jahr 2009 eine Wärmebildkamera beschafft. Die Firma MEWA Manching spendete dem Feuerwehrverein einen Frühdefibrillator für medizinische Hilfeleistungen und Erstversorgung durch die Feuerwehr.

Leider ist 2009 das Historische Löschfahrzeug LF1/8, Baujahr 1962, nicht mehr fahrbereit, der Motor ist defekt. Aufgrund der hohen Reparaturkosten entschloss die Feuerwehr, das Fahrzeug auszusondern .
 

Nach einer langen Planungs- und Bauzeit wurde ein neues Feuerwehrauto, ein HLF20, am 17.05.2015 eingeweiht. Dieses wurde als Ersatz für das TLF auf Magirus Deutz Fahrgestell beschafft. Das neue Fahrzeug, nun auf Mercedes Benz Fahrgestell mit einem Aufbau der Firma Empl, wurde mit den neuesten Gerätschaften ausgestattet. Eine besondere Neuerung stellt die CAFS Löschanlage dar. Diese neuartige Löschanlage ermöglicht es, das Löschwasser bereits im Fahrzeug mit Schaum zu mischen und fügt dem ganzen noch zusätzlich Luft hinzu. Dadurch wird eine hervorragende Löschwirkung bei geringem Wasserverbrauch erreicht. Zur Feier des Tages veranstaltete die Feuerwehr ein kleines Fest vor dem Gerätehaus. Am späten Nachmittag wurden auch mehrere Vorführungen mit dem neuen HLF durchgeführt.